Viren stellen eine Herausforderung dar, die ein funktionstüchtiges Immunsystem in der Regel gut meistern kann. Neben Ernährung, Bewegung und life-balance leisten vier Heilpflanzen einen wertvollen Beitrag zur Immunstärkung.
Antivirale Taktik der Pflanzen
Pflanzen sind fest angewachsen und können daher nicht vor Gefahren davonlaufen. Um sich dennoch Fressfeinde, Schädlinge, Bakterien oder Viren vom Leib zu halten, hatten Pflanzen nur eine Chance: Bio-Chemie. Im Laufe der Evolutionsgeschichte brachten Pflanzen immer neue Stoffe hervor, um sich der Viren zu erwehren. Sicherlich besteht zwischen Menschen und Pflanzen ein himmelweiter Unterschied. Und doch stehen Menschen und Pflanzen in einem Zusammenhang: Stoffwechsel und Immunsystem des Menschen antworten sehr sensibel auf Pflanzenwirkstoffe, was sich ganz gezielt zur Immunstärkung nutzen lässt.
Spannende Wurzeln der TEM und Klostermedizin
Gerade von Pflanzen, die herausfordernde klimatische Bedingungen überstehen, kann das menschliche Immunsystem profitieren. Schon früh hatten Kräuterkundige entdeckt, dass Tragant, Rosenwurz, Meisterwurz und Erzengelwurz, die sich auf kargen Böden und in Höhenlage bewährten oder in der Kälte Grönlands und Sibiriens über die Runden kamen, verlässlich waren. Im Mittelalter, besonders in der Klostermedizin, hat man diese Pflanzen, die in den antiken Kräuterbüchern nicht vorkamen, in Kultur genommen. Tragant, Rosenwurz, Meisterwurz und Erzengelwurz werden inzwischen von der Forschung ernst genommen. Respektable Forschungsergebnisse belegen, dass diese Heilpflanzen eine sichere Option darstellen, auch wenn es in diesem Bereich kaum zugelassene Medikamente gibt.
Wohlschmeckendes Elixier
Das Team von AquaSalutis, der von InstiTEM gegründeten Manufaktur für Produkte der TEM & Klostermedizin, konnte nach der Lektüre der alten Kräuter- und Rezeptbücher nicht der Versuchung widerstehen, einen Medizinal-Wein auf der Basis von Malaga zu komponieren: Tragant, Rosenwurz, Meisterwurz und Erzengelwurz, zusammen mit Alant, der ganz wunderbar den Lungen-Funktionskreis stützt. Dazu passen zur Abrundung Ingwer, Zimt und Anis. Herausgekommen ist ein Elixier, das so vorzüglich schmeckt, dass Sie es unbedingt probieren sollten: „Schokoladennoten im Abgang“. Wohl bekomm’s!
Vier Einzelportraits – für Heilpflanzen-Fans und -Profis:
Tragant (Astragalus): Diese eher unbekannte Pflanze gehört zu den Schmetterlingsblütlern und ist auf der Nordhalbkugel weit verbreitet; es gibt sogar eine österreichische Varietät. Was Tragant kann, zeigt er durch seine Signaturen: Er besitzt eine faserig-zähe Wurzel, gleich Stahlseilen, ist wuchsfreudig auch auf sandigen Böden und resistent gegen Viren und Bakterien. Damit verkündet er gleichsam seine Fähigkeit, beim Menschen den Herzmuskel im Speziellen und die Muskelkraft im Allgemeinen zu unterstützen sowie das Immunsystem zu stärken. Die Inhaltsstoffe der Pflanze (Astragaloside 1–7, Astraisoflavon, Astramembranagenin, Astraapterocarpan, diverse Isoastragaloside etc.) und das Wirkungsprofil sind gut erforscht: Tragant wirkt beispielsweise auf die Zahl der CD4-Helferzellen und weitere Immunparameter.
Rosenwurz (Rhodiola): Das Dickblattgewächs mit fleischig-saftigen Blättern und wunderschönen gelb-rötlichen Blüten liebt Höhenlage und kommt mit extremen klimatischen Bedingungen zurecht. Auch hier zeigt die Signatur an, was Rosenwurz bietet: Ihre Fähigkeit zur Schaffung nachhaltiger Speicherreserven, Kraft und Robustheit gibt die Pflanze bei Einnahme an die Menschen weiter, die unter chronischer Müdigkeit, Depression, Infektanfälligkeit oder nervöser Erschöpfung leiden. Die neueste Forschung zeigt: die „adaptive Wirkung“ verdankt sich mehreren wirksamen Verbindungen (Rhodiolosid, Rhodiolin, Rosavin, Rosin, Rosarin, Rosaridin, Tyrosol, Lotaustralin etc.)
Meisterwurz (Peucedanum): Die Gebirgspflanze ist erst im Mittelalter von der Alm in die Gärten des Flachlands hinabgestiegen, und auch bei ihr sind die Signaturen aufschlussreich: Das verzweigte Rhizomsystem ähnelt Bronchialästen oder Darmstrukturen; der hohle Stängel schaut ein bisschen wie die Luftröhre aus; die imposante Meisterwurz steht wie ein Herrscher in der Wiese, dem Gegenwind oder Widerstand nichts anhaben können. Das dürfen wir als Hinweise lesen, welche Beschwerden Meisterwurz positiv beeinflusst: Immunschwäche, Erschöpfung, Müdigkeit, Lymphstauungen, Schwäche der Lunge und Bronchien bzw. des Verdauungstraktes. Verantwortlich für diese Wirkungen ist eine Palette gut erforschter Wirkstoffe (Oxypeucedanin, Peucenin, Ostruthin, Ostruthol, Osthol etc.)
Erzengelwurz (Angelica): Der Doldenblütler liebt ungesund-feuchte Standorte, hat einen rot überlaufenen, innen hohlen Stängel mit Knoten (sogenannte Internodien) und besitzt feine Antennen-Blüten. Aus den Signaturen können wir erschließen, in welchen Bereichen Erzengelwurz wirksam ist: Der Standort verweist auf das Immunsystem, der Stängel auf Bronchien und Lymphknoten, die Antennenblüten schließlich auf das Nervensystem. Die wissenschaftliche Forschung hat diese Indikationen abgesichert: Angelica-Wurzel wirkt, unter anderem, bei Immunschwäche, Lymphknotenschwellung, Erschöpfung, Überforderung sowie bei viralen Bronchitiden durch sein breites Wirkstoffprofil (15-Oxypentadecenlacton, Angelicasäure, Oxymyristinsäure, Osthenol, Angelicin, Heraclenol, Archangelicin, Archangelin, Oxypeucedanin etc.)