Zeig mir die Zunge!

Zeig mir die Zunge!

16. Dezember 2024

Zunge-Lesen ist eine Kunst, die in allen vormodernen Medizinsystemen bezeugt ist. Die TEM beinhaltet eine Zungen-Lese-Kunst, die durch Klarheit besticht und den Weg zu maßgeschneiderten Heilpflanzen weist…

Zunge und TEM

Zungendiagnose ­ist­ ein­ Kernstück­ der ­TCM-Diagnose. Im­ Reich­ der ­Mitte ­­hatte­ man diese Methode schon früh detailliert ausgearbeitet. In der TEM dauerte es ­hingegen, ­bis ­man ­zu ­einem­ geordneten ­System ­­ gelangte.­ Es ­gibt ­zwar ­aussagekräftige ­Belege, ­dass ­viele ­Ärzte, ­Therapeuten, ­Bader ­und ­Baderinnen­ sowie ­Hebammen­ exzellent ­die Zunge ­lesen konnten, aber ­erst ­in ­­Büchern ­der ­frühen ­Neuzeit ­und ­im ­Barock­ findet ­man­ dann ein ­klares ­System­ der ­Zungendiagnose.

Zunge als Spiegel

Die Grundlogik der „Landkarte Zunge“ ist simpel: Die Zungenspitze entspricht dem Oberkörper des Menschen, die Zungenmitte der Mitte des Rumpfes, der Zungengrund dem Unterleib und der Zungenrand den Flanken. Auffällige ­Erscheinungen wie Verquellung, pralle Schwellung, Durchblutungsmangel oder Rötung lassen sich daher gut zuordnen: Treten diese an der Zungenspitze oder dem obersten Zungendrittel auf, so weisen sie auf Herausforderungen im Bereich Herz, Lunge, Bronchien und Brust hin. Treten derartige Zeichen hingegen in der Zungenmitte auf, so sind Probleme von Magen, Pankreas und Milz zu vermuten. Am Zungengrund stehen sie für verschiedenen Probleme von Darm, Blase oder Nieren; an den Zungenrändern von Leber und Gallenblase. Und so führen Zungenzeichen direkt zu Heilpflanzen: Augentrost, Lungenkraut, Efeu, Herzgespann, Goldrute…

Tipp: Lerne Zungen-Lesen bei InstiTEM!

  • Im TEM-kompakt von 29. Juni bis 5. Juli 2025 im Curhaus Bad Kreuzen ist das Lesen der Zunge ein integraler Bestandteil des ersten Moduls. Melde Dich jetzt gleich an und reserviere Dir die besten Plätze!

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Maßnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.